25) Crossing the Nullarbor

atemberaubende Straende und hohe Baeume

Von nun an gabs dann wieder viel zu sehen, viele Stops und verhaeltnismaessig wenig Fahrerei und unser erstes Ziel war Esperance (auf dem Weg dorthin haben wir sogar ganz viele Wildpferde gesehen, voll cool!!!) Hatte ja schon ganz viel von den ach so tollen Straenden gehoert, aber so richtig reizen tut einen das nach dem 1000sten schoenen Strand auch nicht mehr. Tja, aber da hatte ich Esperance unterschaetzt. Haben als erstes dort den Great Ocean Drive gemacht. Das ist so ne Touri-Route direkt an der Kueste entlang, irgendwie ne kleine Version der Great Ocean Road, aber wow! Die Straende waren echt der Hammer. Da kam eine wunderschoene Bucht nach der anderen, alles umgeben von hohen Felsen und Duenen und ein Strand schoener als der andere. Da konnte man sich dann immer kaum losreissen zum weiterfahren und letztendlich haben wir fuer die knapp 40 km fast 3 Stunden gebraucht!! War aber auch echt toll!

Great-Ocean-Drive

Nur der sogenannte Pink Lake, der auf dem letzten Stueck der Route lag, war derbe enttaeuschend - nicht ein Hauch von pink. :-(Da war der andere pinke See, den wir entdeckt hatten, wesentlich beeindruckender, dabei war der in keinem Reisefuehrer oder sonstwo auch nur ansatzweise erwaehnt.
Danach gings dann weiter in den Cape le Grand Nationalpark ganz in der Naehe von Esperance. Als erstes sind wir auf die Frenchman Peak geklettert, ein ziemlich hoher und zum Teil auch derbe steiler Granit-Monolith. Und die Aussicht von dort oben war einfach genial!!! Ein wahnsinns Blick ueber den ganzen Nationalpark mit strahlend weissen Straenden und tuerkis leuchtendem Wasser... Das hat dann so richtig die Vorfreude auf diese Straende geweckt, die wollten wir jetzt sofort aus der Naehe sehen und sind zur Lucky Bay gefahren. WOW! Das war einfach nur traumhaft schoen, die haben wir uns dann erstmal direkt dort auf dem Camp Ground niedergelassen. Dachten eigentlich das koenne echt nichts mehr toppen, haben aber zum Glueck doch noch nen Abstecher zu zwei anderen Straenden gemacht. Es war kaum zu glauben, aber die waren sogar noch um Laengen besser!!! Schneeweisser Sandstrand, megafeiner weicher Sand, kristallklares tuerkisblaues Wasser, da wos ganz flach ist sieht man nicht mal, dass da ueberhaupt Wasser ist, weils so klar ist... traumhaft!!! Ich glaub das waren die schoensten Straende, die ich bisher gesehen hab, da kann hochstens noch der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island mithalten. Das war einfach so schoen, da sind wir direkt erstmal noch nen Tag laenger geblieben, haben die ganze Zeit am Beach gelegen, relaxt, in der Sonne gebrutzelt und uns hin und wieder im Meer abgekuehlt und konnten uns danach nur schweren Herzens von diesem Paradies trennen. Aber die Reise sollte ja weitergehen! ;-)

Hellfire-Bay

Thistle-Cove

Es ging dann also weiter durch den Stirling Ranges Nationalpark und den Porongurup Nationalpark nach Albany. Da wollten wir dann eigentlich nen Tag bleiben um am naechsten Tag in ne Werkstatt zu fahren (war dummerweise grad public holiday), weil unser Motoroel tropft, aber es gab einfach sowas von nichts zu tun undzu sehen dort, dass wir uns entschieden haben doch noch bis zum naechsten Ort zu fahren. Erstmal haben wir uns aber noch mit meinen Dutchies Jelle und Richard getroffen. Hatte naemlich mit Jelle telefoniert und die steckten zufaellig auch grad noch in Albany wegen irgendwelchen Problemen mit dem Auto. Tja, so kanns gehen. War total cool die beiden wiederzusehen und die hatten sogar noch einen alten Bekannten dabei: Mein Stoffaffe aus dem McDonalds Happy Meal heisst jetzt Joe und haengt als Maskottechen vor der Motorhaube! *g*
Fuer uns ging's dann aber recht bald weiter, und zwar ins Valley of the Giants. Das ist ein Wald mit riesigen Red Tingle Trees und Karri Trees und da haben wir dann den Tree Top Walk gemacht - ein Spaziergang auf nem Geruest durch die Baeume in 40 m Hoehe. War ganz interessant das mal so aus der Vogelperspektive zu sehen. Danach gabs noch den Ancient Empire Walk, wo man sich ganz viele ausgebrannte Baeume anschauen konnte. Die waren halt so von innen ausgebrannt durch Buschfeuer und sowas, aber die aeussere Baumschicht stand noch, da konnte man dann so in die Baume reingehen, voll cool. Und ueberall war alles voll von Fairy Wrens. Das sind so kleine, blaue Voegel, die sich bewegen wie in nem Comicfilm, total drollig.

Tree-Top-Walk

ausgebrannt

Und weil wir noch nicht genug hatten von hohen Baeumen sind wir dann noch zum Gloucester Tree in Pemberton gefahren. Das ist nen riesen Karri Tree, der hoechste in diesem Wald, und da sind Metallstangen so stufenmaessig in die Rinde gebohrt und da kann man dann bis auf eine von von 61 Metern hochklettern. Das ist nen riesen Spass, da ist halt echt nichts ausser dieser Stangen und man klettert steil am Stamm hoch mit direktem Blick bis auf den Boden. Das wurde wohl urspruenglich gemacht, um nach Buschfeuern Ausschau zu halten, weil man von da oben echt alles sehen kann, aber jetzt duerfen da halt die Touris auf eigene Gefahr dran rumklettern.

Das-ist-mal-ne-Spinne

Gloucester-Tree

bunter-genosse

Danach haben wir aber erstmal unser Auto flicken lassen und dann sind wir nach Margaret River gefahren. Also der Ort an sich ist ganz nett und auf jeden Fall scxhoener als all die anderen Orte in der letzten Zeit, weil er irgendwie anders ist, aber das schoenste ist der Leeuwin-Neutraliste Nationalpark. Da sind wir zur Hamelin Bay gefahren, wo direkt sm Ufer richtig grosse Stingrays rumgeschwommen sind und die konnte man sogar streichen, voll toll.

Stingray

Streicheleinheit

Ja, und da direkt vor dem Strand, also so in etwa 1,5-2 km Entfernung lag ne kleine Insel und man konnte einen weissen Sandstrand erkennen - da mussten wir hin! *g* Haben uns also schnell umgezogen, uns bei nem local, der da am Strand rumlief vergewissert, dass es nicht weiter ist als wir dachten und dass es auch keine Haie gibt und sind dann ruebergeschwommen. Das wasser war kristallklar und sogar recht warm und die Insel war wunderschoen. Und vor allem weit und breit keine Menschenseele. Irgendwann haben wir dann ploetzlich Delphine gesehen, die genau zwischen der insel und dem Festland, also da wo wir langgeschwommen sind, im Wasser rumsprangen und sich vergnuegten. Wenn wir also nur ne halbe Stunde spaeter losgeschwommen waeren, haetten wir sie genau unterwegs getroffen, echt schade... Als wir dann so langsam mal wieder zurueckschwimmen wollten hatten wir aber mal wieder richtig Glueck, kamen doch da grad zwei Aussis mit ihrem kleinen Fischerboot vorbeigeschippert und die waren dann so nett uns zum Strand mitzunehmen. Die fragten natuerlich erstmal wie wir denn da hingekommen seien und als wir denen sagten wir sind geschwomnmen guckten die uns ganz unglaeubig an und meinten, da sollten wir doch mal lieber aufpassen wegen Haien. Dachten erst der will uns nur Angst machen, hatten ja schliesslich den Typen am Strand extra gefragt, aber der meinte das ganz ernst. Er erzaehlte dann, dass es hier hin und wieder mal weisse Haie gibt, erst vor kurzem sei wieder ein recht grosser gesichtet worden. :-O Das war echt nen Schock, aber gut, ist ja nichts passiert.
Abends wollten wir dann in Margaret River maeinmal richtig ordentlich feiern gehen, aber die Suche nach nem Schlafplatz hat uns dann so weit aus der Stadt rausgetrieben, dass es viel zu weit war, um dorthin zu laufen und so haben wir uns dann einen lustigen Abend mit literweise Wein und Karten spielen im Auto gemacht. Das gab nen netten Kater am naechstehn morgen, denn bloederweise stand unser Auto auch noch in der prallen Sonne, was das ganze nur noch verschlimmert... Die Hitze ist hier auch echt noch viel krasser als in Victoria oder South Australia! Haben dann den Tag noch in Margaret River verbracht und am naechsten morgen haben sich unsere Wege getrennt. Felix und Hagar wollten naemlich gerne Fruitpicken gehen, aber dazu liess ich mich nicht ueberreden. Also, hatte das ja in Loxton eigentlich auch vor gehabt, aber als der Hostelmanager mich zum Bus gefahren hat haben wir vorher noch zwei Maedels zur Arbeit auf Feld gebracht und das hat so uebelst die negativen Tully-Erinnerungen geweckt, da kam das ganze Trauma wieder hoch!! ;-) Naja, jedenfalls hab ich in dem Moment beschlossen, nie wieder so nen kack job zu machen! Tja, und dann hab ich am naechsten Morgen den Bus nach Perth genommen.

lg Danica

einfach nur nichts

Und weiter geht's...
Vom Gawler Ranges National Park ging's nach Ceduna, der letzten Stadt vor dem grossen Nichts. Nach einem gemuetlichen Picnic am Meer haben wir dann aber erst noch einmal einen Abstecher zum Cactus Beach gemacht. Die Landschaft auf dem Weg dorthin war total schoen mit riesigen Salzfeldern, alle Pflanzen so in weiss, lila und mintgruen und hin und wieder mal nen Salzsee... Und dann ploetzlich trauten wir doch echt unseren Augen nicht, dachten erst uns haette jemand Drogen ins Picnic gemischt - da standen wir doch tatsaechlich vor einem pinken See!! :-O Ist kein Scherz, der war echt so richtig pink, vermutlich durch die ganzen Salze oder so.

Pink

Cactus Beach war allerdings nicht ganz so atemberaubend, zwar ganz nett, aber halt nichts besonderes und weit und breit kein Kaktus, nur Unmengen von wunderschoenen Muscheln in allen Formen, Farben und Groessen. Sind dann noch ein Stueckchen weitergefahren bis wir einen supertollen Platz zum Uebernachten gefunden hatten: direkt zwischen zwei Buchten, an der einen Seite ein riesiger, traumhafter Strand, umgeben von Duenen und weit und breit keine Menschenseele. Das war wie fuer uns gemacht und da wollten wir uns dann eigentlich einfach mit unseren Schlafsaecken in die Duenen legen, um bei Meeresrauschen unter sternenklarem Himmel zu schlafen... Tja, schoen waers gewesen, aber da kroch uns dann doch ploetzlich eine Schlange ueber den Weg, mittelgross, schlank, braun mit dunklem Kopf - moeglicherweise eine Brown Snake, eine der giftigsten Arten hier in Australien. Bei dem Anblick haben wir uns dann doch entschieden, die Nacht lieber im Auto zu verbringen. ;-)

Schlange

Nach einer kurzen Erfrischung im Meer am naechsten Morgen machten wir uns dann recht frueh auf die Socken und ausgeruestet mit ner Menge Reserve-Benzin, Unmengen an Essen und einigen Kanistern Trinkwasser ging es auf die weite Reise durch die Nullarbor Plain. Da gab es echt weit und breit so absolut gar nichts zu sehen, aber irgendwie war auch genau das mal total cool. Der Highway war wie leergefegt, nur ganz wenige Kurven, Strasse bis zum Horizont und hin und wieder mal Gegenverkehr oder ein Fahrzeug zum Ueberholen. Die Autofahrer gruessen sich alle untereinander, weils halt einfach nicht so viele gibt (son bisschen wie die Kaeferfahrer in Deutschland *g*) und etwa drei viertel der Fahrzeuge auf dieser Strecke sind die riesigen Road Trains. Die sind echt der Hammer und die ersten Male ist es doch ziemlich beaengstigend wenn einem so ein mega Truck entgegendonnert aber bei dem 100sten macht einem das auch nichts mehr aus.
Mit der Zeit werden die Baeume dann immer spaerlicher und irgendwann sieht man weit und breit bis zum Horizont nichts als kleine Bodengewaechse - das ist dann die richtige Nullarbor Plain (lat. = kein Baum).

Aussi-Roadsigns

Nullarbor

Etwa alle 150-200 km gibt es mal ein Roadhouse, also ne Tankstelle, Toiletten, Restaurant und eventuell Unterkunft, aber das ist dann auch schon alles an "Zivilisation". Da wird dann also immer schnell fuer den totalen Wucherpreis (gut 30 ct/l teurer als in der Stadt) vollgetankt und weiter geht's. Dazwischen ist dann sowas von gar nichts, dass sogar einzelne Muelleimer ausgeschildert werden!
und Auto fahren kann ja sooo langweilig sein... Und das nervigste ist die Geschwindigkeitsbegrenzung - 110km/h. Ich mein, ich hab ja zu Hause schon hin und wieder den Hang dazu ein wenig zu schnell zu fahren, aber hier, wo ja echt nichts ist und man alles sieht, da verlockt es doch sehr mal nen bisschen doller aufs Gas zu druecken. Und gerade wenn der Tacho nicht funktioniert ist es besonders schwer das Tempo einzuschaetzen, weil man sich ja an nichts orientieren kann (z.B. andere Autos). Hab aber immer ganz derbe versucht mich zurueckzuhalten, denn sonst ist es auch einfach echt gefaehrlich wegen all den Tieren hier. Die highways in Australien sind naemlich nicht so abgezaeunt wie die deutschen Autobahnen, sondern erinnern eher an ne deutsche Landstrasse und alle paar Kilometer warnen riesige Schilder vor Kaenguruhs, Wombats und Kamelen. Okay, also son Kamel wuerd man wohl noch frueh genug sehen, aber Kaenguruhs und Wombats sind doch recht schlecht zu sehen, weil sie durch ihre Fellfarbe ganz gut getarnt sind. Aber ausser einem Dingo und Unmengen toter Kaenguruhs am Strassenrand haben wir nichts gesehen.
Einmal unterwegs haben wir dann einen kurzen Abstecher an die Kueste der Great Australian Bight gemacht um uns die Bunda Cliffs anzuschauen. Das ist echt beeindruckend. Da geht es ueber hunterte von Kilometern hinweg einfach 80m steil in die Tiefe! War sehr schoen anzuschaun, aber wir sind dann trotzdem recht bald weitergebraust.

Bunda-Cliffs

riiieeesig1

ab-geht-dat

Erst am WA-SA Border Village (auch nicht mehr als nur ein Roadhouse) haben wir dann eine etwas laengere Pause eingelegt. Sind dort irgendwie mit nem Trucker ins Gespraech gekommen und da durfte ich doch glatt mal in seinem Truck probesitzen und mich mal umschauen. WOW! Also erstmal da rein zu kommen ist schon ein gewisser Kletterakt und innen drin ists einfach nur riesig und beeindruckend und draussen sieht alles ganz klein aus. Dabei war das sogar nur einer der kleineren Road Trains!
Danach mussten wir dann durch die Quarantaene-Kontrolle und unser Auto auf saemtliches Obst und Gemuese kontrollieren lassen und dann waren wir in Western Australia, wo wir erstmal unsere Uhren um 2 1/2 Stunden zurueckdrehen durften. Ich bin euch jetzt also nur noch 7 Stunden voraus!

nee-wa

Wir sind dann noch nen ganzes Stueck weitergefahren bis zum Beginn der 90 Mile Straight - 146,6 km schnurstracks geradeaus! Nach nur knapp 5 km haben wir aber zufaellig einen tollen Platz fuer ein Nachtquartier gefunden und spontan beschlossen dort zu uebernachten anstatt wie geplant die ganze Nullarbor Plain an einem Tag zu durchqueren. Fast 900 km hatten wir in den 11 Stunden hinter uns gelassen und zum ersten Mal auf unserer Tour hatten wir schon vor Einbruch der Dunkelheit ein Nachtquartier. *g*

schoeoeoen

straight

Am naechsten Morgen lagen dann die letzten 350 km vor uns, aber das schlimmste war erstmal die 90 Mile Straight. Die Teerdecke war echt wie an nem Lineal entlanggezogen, nicht der Hauch einer Kurve und ein kleiner Huegel oder ein anderes Fahrzeug sind dann eine mega Abwechslung. Es ist halt einfach nur oede, die Strasse wirkt hypnotisierend und es ist verdammt schwer nicht zu speeden. Und ich hab mich noch nie in meinem Leben so sehr ueber eine Kurve gefreut wie nach diesen 145 km! Das war in dem moment Action pur! *g*
Wow, und dann hatte ich ploetzlich irgendwann einen Adler vorm Auto, also fliegend und nicht an der Windschutzscheibe klebend. ;-) Der sass da so mitten auf dem Highway und anstatt einfach zur Seite zu fliegen flog der vor mir her. Da musste ich ganz schoen bremsen, denn bis son Adler in Schwung kommt das dauert, aber war echt beeindruckend den so direkt vor mir herfliegen zu sehen. Nen riesen Tier war das!!
Ja, und gegen Mittag haben wir dann nach insgesamt 1200 km endlich wieder die Zivilisation erreicht - Norseman, 600 Einwohner!

So, das muss nu erstmal wieder reichen, ich brauch ne Pause!

lg Danica

Ein nasser Start

Puh, ist ja schon ganz schoen eingestaubt hier... *pust*
Aber nu bin ich ja wieder zurueck in der Zivilisation, in Perth um genau zu sein, und es gibt ne ganze Menge zu erzaehlen!!
Die letzten zwei Wochen waren echt so richtig cool. Zusammen mit Felix (Deutscher), Hagar (Israelin) und Paul (Ford Falcon) habe ich mich auf den weiten Weg nach Western Australia gemacht. Also von den Leuten her war es zwar doch wesentlich anstrengender als auf meiner Dutchie-Tour und am zweiten Tag waeren wir auch beinahe nach Adelaide zurueckgefahren, um wieder getrennte Wege zu gehen, weil die Stimmung einfach uebelst mies war, aber letztendlich haben wir uns dann zum Glueck doch noch zusammengerauft und eine Menge Spass gehabt. Tja, und die letzten zwei Wochen sind wir dann gaaanz viel gefahren (ueber 3000km), haben sehr viel nichts gesehen (was auch mal recht cool ist), aber auch wunderschoene Nationalparks und unterwegs haben wir staendig die selben Leute getroffen.

Und ich hatte doch tatsaechlich schon voellig vergessen wie viel Spass Auto fahren macht!!! Nach 7,5 Monaten sass ich nun das erste Mal wieder hinterm Steuer und es war voll cool! :-) Also das mit dem Linksverkehr ist gar nicht so schlimm, hatte ja auch schon lange genug Zeit mich dran zu gewoehnen. Einmal ist es mir allerdings doch passiert, dass ich ploetzlich auf der falschen Seite war, aber es war zum Glueck nur in ner Parkplatzausfahrt. *g* Das einzige was zu Anfang richtig nervt ist, dass hier die Blinker- und Scheibenwischerhebel vertauscht sind. Hab dann anfangs immer fleissig Scheiben gewischt vor dem Abbiegen. Und wenn man dann das erste Mal rechts ueberholt oder nach links in nen Kreisverkehr faehrt kommt man sich vor wie der uebelste Verkehrsrowdie, aber man gewoeht sich an alles. ;-)

Also am Freitag, als ich nach Adelaide zurueckgefahren bin, sind wir dann doch noch nicht direkt losgefahren, denn zufaellig startete an dem Tag the Adelaide Fringe. Das ist nen riesen Festival, geht 3 Wochen lang und findet nur alle paar Jahre mal statt. Ja, und wenn schon mal was los ist in Adelaide, dann kann man sich das ja nicht entgehen lassen.
Tagsueber wollten wir zum Zeitvertreib noch ein wenig an den Strand, aber wie sollte es auch anders sein - als wir gerade eine halbe Ewigkeit spazieren gegangen sind und natuerlich auch dementsprechend weit vom Auto entfernt waren fing es ploetzlich wie aus Kuebeln an zu regnen und es gab natuerlich absolut nichts zum unterstellen. Nach kuerzester Zeit waren wir nass bis auf die Knochen, konnten natuerlich so nicht ins Auto und haben dann erstmal eine gute halbe Stunde zu dritt in eine Telefonzelle gequetscht darauf gewartet, dass der Regen nachlaesst. Das ist doch mal ein netter Start in die Tour!
Das Festival abends war dann aber richtig cool, ne mega Partmit Livebands, DJs, Akrobaten, Stuntmen, Street Entertainern und ein bisschen Kirmes-Flair durch nen Riesenrad mittendrin. War also immerhin ein kleiner Ersatz fuer die Versmolder Kirmes. ;-)

Am Samstag gings dann endgueltig los und unser erstes Ziel auf der weiten Reise war der Flinders Ranges Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir uns erstmal keine Ahnung wie alte Hoehlenmalereien der Aborigines angeschaut, aber um ehrlich zu sein sah es eher so aus als wenn kleine Kinder mit nem verkohlten Stock dort rumgekritzelt haben. Wirkte auch irgendwie nicht so richtig alt, aber is ja auch nicht so wichtig.
In den Flinders Ranges haben wir dann einen wunderschoenen Walk durch den Wilpena Pound gemacht. Das ist ein riesiges Plateau, umgeben von Bergen und ueberall Tiere ohne Ende. Da haben wir dann jede Menge Kaenguruhs, Emus, Echsen, Ziegen, kunterbunte Papageien und riesige Spinnen gesehen, die Landschaft war echt toll und am Ende hatte man einen genialen Ausblick ueber die Flinders Ranges.
Auf dem Rueckweg haben wir zufaellig einen "Emergency Track" entdeckt und dachten uns, wenn das Emergency ist, dann ist der bestimmt viel kuerzer... Letztendlich haben wir dann aber festgestellt, dass der wohl nur Emergency heisst, weil er fuer Autos zugaenglich ist, jedenfalls war er breit genug und der Boden gut befahrbar. Daraufhin sind wir dann an umgefallen Baeumen durch nen ausgetrocknetes Flussbett geklettert um wieder auf den richtigen Track zu kommen, haben den aber irgendwie nicht so wirklich wiedergefunden und waren dann ploetzlich auf nem ganz anderen Track, der uns aber irgendwie auch zum Ziel gefuehrt hat. *g*

Wilpena Pound

Papagei

im Wilpena Pound

Lizard

mirror

Skippy-hinterm-Zelt

Am naechsten Tag mussten wir dann aber in Port Augusta erstmal in ne Werkstatt, weil der Auspuff ploetzlich derbe laut geworden ist. Der war dann nicht mehr so ganz dicht, ist nen Loch drin gewesen und das musste geflickt werden. Ging aber recht schnell und danach hatten wir noch genug Zeit dem Royal Flying Doctor Service nen Besuch abzustatten. Der RFDS ist eine Organisation, die fuer die medizinische Versorgung im Outback sorgt. Die Arbeit ist superinteressant und fuer die Menschen im Outback lebenswichtig.
Tja, und abends kam das das Highlight. Sind da grad munter uebern Highway gebraust als ploetzlich nen Polizist auf nem Motorrad auftauchte. Da ist der Felix wohl mal derbe zu schnell gefahren, oder auch zu tief geflogen und zack - Fahrverbot in Australien fuers naechste halbe Jahr und ne saftige Geldstrafe. Er hat noch versucht sich rauszureden, weil der Tacho nicht funktioniert, aber das war dem Polizist total schnurz, denn den Unterschied zwischen 110 und 160 sollte man wohl auch so noch merken koennen und wo er Recht hat hat er Recht. Naja, bloed gelaufen, aber wir hatten ja zum Glueck noch zwei andere fahrfaehige Leute im Auto.
Zum Uebernachten sind wir dann noch in den Gawler Ranges Nationalpark gefahren. Nen netter local, der dort wohnte hat uns auch angeboten, bei ihm zu pennen, aber dieser Film Wolfe Creek macht einen doch ein bisschen misstrauischer (was vielleicht auch gar nicht so schlecht ist...) und so haben wir unser Camp im Busch bevorzugt. Am naechsten morgen sind wir noch im Nationalpark auf den Mount Wudinna geklettert. War ne nette Aussicht, aber irgendwie nicht so der Rede wert, aber wenn mal schon mal da ist...

So, das wars nu fuers erste. Manon ist zufaellig auch grad hier in Perth und wqir sind in der City verabredet. Den Rest gibts dann also spaeter.

lg Danica

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09) Agnes Water
10) Hervey Bay
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