21) along the coast

die letzte Etappe

Just-Blue1

Am Samstag haben wir uns dann noch den Blue Lake engeschaut und der war wirklich einfach nur tiefblau, unglaublich schoen, haben uns aber nicht allzu lang aufgehalten sondern sind dann, nachdem wir noch so einige Male die Aussis irgendwo getroffen haben, weitergefahren Richtung Adelaide, sind zwischendurch mal wieder in irgendnem See (ohne Haie!!) schwimmen gegangen, es gab wieder jede Menge Kaenguruhs zu sehen - tot und lebendig - und abends waren wir dann im Coorong Nationalpark. Der ist direkt am Meer, es gibt ganz viele Lagunen und Seen, riesige weisse Salzflaechen und jede Menge Tiere. Wir haben uns dann auch extra einen Campspot in einem Gebiet gesucht, wo es laut infotafel etliche Wombats gibt, die coolsten Tiere Australiens, und haben auch noch unser dreckiges Pastageschirr draussen stehen gelassen, in der hoffnung sie damit anzulocken, hat aber irgendwie leider nicht geklappt. Stattdessen hatten wir aber mal wieder nette Nachbarn mit denen wir abends noch recht lang zusammen gehockt haben und am naechsten Tag gings dann eigentlich straight durch bis nach Adelaide.

Ja, war ne Menge Spass die letzten Tage, wir haben viel gesehen, auch wenn wir das ein oder andere verpasst haben, abends wurde immer fleissig Shithead (das ultimative Backpacker-Kartenspiel) gespielt und Biertje getrunken und die Aussis haben mal wieder bewiesen wie freundlich und hilfsbereit sie sind. Okay, Yanneke war manchmal doch ein wenig "a pain in the ass", weil Madame am liebsten schnurstracks nach Adelaide durchgebraust waer um dann ganz schnell mit nem Zug nach Perth zu fahren um irgendwelchen Leuten hinterherzujagen, von denen sie sowieso nonstop erzaehlt hat... Dementsprechend genervt war sie dann natuerlich immer wenn wir ueberall anhalten wollten, Walks gemacht haben, schwimmen waren und uns einfach Zeit gelassen haben, aber Richard, Jelle und ich waren uns eigentlich ziemlich einig und haben uns nicht hetzen lassen. ;-)

lg Danica

burnt down

Am Donerstag gings als erstes nach Tower Hill, wo wir einen netten kleinen Walk um die Krater von nem inaktiven Vulkan gemacht haben. War ganz nett und zum ersten Mal hab ich Emus in der Wildnis gesehen, sogar gleich vier Stueck und die sind doch ganz schoen gross die Dinger. Aber sehr cool auf jeden Fall wie die da so durch die Gegend schleichen! :-)

Emus

Danach wollten wir uns dann aufmachen in den Grampians National Park. Wir waren uns erst nicht so ganz sicher, ob wir dort wirklich hinfahren sollten, denn durch die unglaubliche Hitze und Trockenheit in den letzten Monaten gab es ja so einige Buschbraende und einer der heftigsten war bzw. ist immernoch in den Grampians. Ueber die Haelfte des Nationalparks sind bereits abgebrannt, das Feuer ist mitlerweile unter Kontrolle, aber die meissten Teile des Parks sind noch immer gesperrt. Um sicherzugehen, dass wir den Weg nicht umsonst fahren haben wir also bei so einer Infohotline angerufen und uns wurde gesagt, dass die meissten Hauptattraktionen wie die Pinnacles und die Balkonies offen seien, man allerdings nur von Norden her Zugang zum Park hat. Das war es uns aber auf jeden Fall wert, sind also glaub ich eine halbe Ewigkeit bis dorthin gefahren um festzustellen, dass dort anscheinend doch alle Strassen gesperrt sind. Haben dann mal wieder nen netten Aussi getroffen, der ein wenig besser informiert war, und zwar muessten wir wohl noch nenl ganzes Stueck weiter richtung Osten fahren bis zu einer offenen Strasse, da in dem Teil wo wir uns befinden alles gesperrt ist, die gewissen Hauptattraktionen sind definitif noch gesperrt und es gibt absolut keinen Zugang und die Strasse von Sueden her ist uebrigens doch nicht gesperrt, wir haetten uns also etwa 3 Stunden Fahrt sparen koennen - vielen Dank fuer die tolle Auskunft von der Dame von der Infohotline! Grml...
Wir fanden es dann aber auch schon zu spaet um noch grossartig weiterzufahren und haben mitten im Busch unser Lager aufgeschlagen und bei einem kleinen Spaziergang abends auch noch einige Kaenguruhs gesehen. Als wir abends in unseren Zelten lagen fing Yanneke allerdings ploetzlich an, irgendwelche seltsamen Geraeusche zu hoeren und erzaehlte was von kannibalischen Aborigines, Jelle hatte auch noch die ein oder andere Gruselstory zu bieten, Yanneke hoerte immernoch Geraeusche und irgendwann hatten sie Richard soweit, dass er dann doch erstmal gucken musste ob da nicht vielleicht wirklich was im Busch ist. War natuerlich nichts! Haben uns dann noch ziemlich lang drueber unterhalten, dass wir ja doch ziemlich aufgeschmissen waeren wenn jetzt doch irgend son Psycho kaeme und was will, denn es ist ja sonst weit und breit niemand der uns helfen koennte, es koennte ja auch der Aussi, der uns den Platz zum Campen empfohlen hat, was im Schilde fuehren und eigentlich kann man niemandem trauen... Vor kurzem lief hier ja auch son Film im Kino, Wolf Creek, ueber nen paar Backpacker deren Auto im Outback verreckt ist und ein anscheinend netter Farmer, der ihnen erst hilft entpuppt sich als Psychopat und metzelt alle der Reihe nach ab. Solls ja alles geben... Aber man kann sich auch unnoetig verrueckt machen und letzendlich konnten wir dan auch alle irgendwann schlafen. Am morgen wurden wir allerdings recht frueh von dem Gekraechze der Kraehen und dem Gekicher der Kookaburras geweckt und hinter unserem Zelt sass ein Kaenguruh im Gebuesch und war am fressen. :-)
Nun sollte es aber endlich weiter in den Nationalpark hineingehen. Um uns noch einmal genau zu vergewissern wohin wir koennen und wohin nicht sind wir noch an einem Grampians Infocenter vorbeigefahren, wo uns dann im Prinzip noch einmal alles bestaetigt wurde was der Aussi uns bereits gesagt hatte. War aber sehr interessant dort und machte richtig Lust darauf, mal wiederzukommen, wenn Gras ueber die Schaeden der Buschbraende gewachsen ist. Wir haben uns dann entschieden noch einen kleinen Walk zu machen um wenigstens ein bisschen was gesehen zu haben und um dort hinzukommen sind wir durch ne Menge abgebrannten Busch gefahren. Alles war schwarz, verkohlt, verrusst, es roch noch nach Feuer und weit und breit war kein Lebewesen zu sehen. War alles total furchtbar und bedrueckend, aber trotzdem irgendwie beeindruckend...

burnt-down

regrowing

Erstaunlicherweise war aber doch schon wieder ein wenig Gruen an der ein oder anderen Stelle zu sehen, also nicht in Massen, aber hier und da mal ein Grashalm, einige Grasbaeume fingen schon wieder an zu wachsen und wir konnten sogar schon ein paar wenige neue Knospen an einzelnen Baeumen entdecken. Das war dann doch faszinierend, wie so kurz nach einem verheerenden Brand schon wieder Leben spriessen kann!
Der Walk war auch ganz cool. Ging zwar ziemlich bergauf (hiess ja auch Mount William Walk... ;-) ) aber die Landschaft war einfach wunderschoen und hin und wieder sass ein Kaenguruh im Gebuesch. Von dort oben hatte man eine unglaubliche Aussicht ueber den Nationalpark und natuerlich auch ueber die Ausmasse des Brandes.
Da wir nach der langen Fahrt schon fast wieder am suedlichen Ende des Nationalparks waren, haben wir beschlossen wieder an die Kueste zurueckzufahren um dort entlang nach Adelaide zu gelangen. Als erstes ging es nach Mount Gambier um den unglaublichen Blue Lake auszuchecken, aber da es schon recht spaet war haben wir uns doch erst zu unserem Campspot zu begeben. Das war mal wieder direkt am Meer und richtig schoen. Sind dann dort abends noch spazieren gegangen und da lag dann irgendwas im Sand, was aus der Ferne aussah, wie verblichene Algen, auf den zweiten Blick dachten wir es handelt sich um eine grosse Qualle. Jelle musste natuerlich wieder alles genau unter die Lupe nehmen (typisch Jelle: "I just wanne check this out" und weg isser), hob das Ding ein Stueck an und da dachten wir echt wir sehen nicht richtig - ein Hai!!! War irgendwie nur der Kopf und die fransigen Eingeweide und alles schon recht vertrocknet, aber dennoch sehr deutlich zu erkennen. Ein Stueckchen weiter lag ein weiteres Stueck mit noch ein bisschen Eingeweide und noch ein Stueck weiter fanden wir die Schwanzflosse, ein riesen Ding!! Die war doppelt so lang wie mein Fuss, dementsprechend riesig war dann wohl urspruenglich auch der Hai, also der wird wohl so gute 2 Meter Koerperlaenge gehabt haben. Da wurds uns dann doch ein wenig mulmig bei dem Gedanken, dass solche riesen Viecher da im Meer rumschwmmen und wir hatten spontan auch keine Lust mehr am naechsten morgen ne Runde schwimmen zu gehen. ;-)

Hai

riiieeesig

Abends haben wir dann noch gemuetlich mit nen paar Aussis nebenan zusammengesessen und es war doch recht angenehm nach der vorigen Nacht nicht wieder so voellig allein in der Wildnis zu hocken. ;-)

lg Danica

We missed it

So, da melde ich mich nun endlich mal wieder. Aus dem einen Hollaender wurden ploetzlich drei, weil Richard zufaellig noch zwei andere (Jelle und Yanneke) gefunden hat, wir haben eine Menge gesehen, viel Spass gehabt und sind heute mittag in Adelaide angekommen. Mal schaun wie viel ich von unserer Reise noch zusammen bekomm...

Also von Melbourne aus sind wir ja direkt ab auf die Great Ocean Road. Sah alles sehr schoen aus, tolle Straende, Felsen, Wallabies, Koalas... und wir sind gefahren und gefahren und gefahren... irgendwann stellten wir allerdings fest, dass wir es irgendwie geschafft haben schon so einige Lookouts zu verpassen. Hmja, dumm gelaufen, von nun an wollten wir dann doch etwas besser die Karte verfolgen. Das lief dann ungefaehr so, dass wir uns beim studieren der Karte dachten "hey, das klingt gut, da koenten wir dann gleich mal anhalten" und zwei Sekunden spaeter "Shit, we missed it already..." Jaja, so gings dann weiter, bis wir irgendwann in Apollo Bay standen, was fast auf der Haelfte der Great Ocean Road liegt, und bisher kaum irgendwo angehalten hatten. Dumm gelaufen, aber war trotzdem schoen, denn man konnte ja auch aus dem Auto ne Menge sehen. ;-) Haben uns dann ein nettes Plaetzchen im Cape Otway Nationalpark gesucht, schoen gegrillt und unser kleines Camp aufgebaut.
Wir sassen da im Prinzip mitten im Busch, nebenan gabs nen netten Strand und wir haben beim spazieren gehen sogar ein Echidna entdeckt. Das ist sieht son bissl aus wie nen Igel, nur mit ner gaaaaanz langen Nase, irgendwie recht putzig.
Am naechsten morgen gings dann weiter auf der Great Ocean Road und diesmal gaben wir uns alle Muehe, die Highlights nicht zu verpassen. ;-) Das ist uns auch sogar richtig gut gelungen. Wir haben richtig oft angehalten, haben nen paar Walks gemacht, Wasserfaelle gesehen, nen riesigen ueber 300 Jahre alten Baum der schon 3 Buschfeuer ueberlebt hat und natuerlich ganz viel tolle Kueste. Dan kamen wir irgendwann in den Port Campbell Nationalpark, bekannt fuer seine einzigartigen Felsformationen und Steilklippen. Dort haben wir dann so ziemlich alles angeschaut, was es gab, selbstverstaendlich die 12 Apostels (die allerdings schon lange keine 12 mehr sind...), Loch Ard Gorge, the Razorblack, Broken Head, the Arch, the Grotto und wie sie alle heissen... Das war wunderschoen alles, kraeftig Wellen, Steile Klippen, riesige Felsformationen im Meer, wunderschoene goldene Straende...

gor

Waterfall

meine-dutchies-und-die-12-Apostels

Loch-Ard-Gorge

Aber zum Schluss hats dann auch echt gereicht, denn auch wens wunderschoen ist, irgendwie siehts doch alles gleich aus und man hat dann irgendwie nicht mehr so richtig Bock schon wieder anzuhalten.
Am Abend haben wir gemuetlich in Warrnambool gegrillt, wo uns dann netterweise ein aelterer Aussi verraten hat, wo wir zwar illegal aber unauffaellig und gratis campen koennen, er selbst stand namlich auch schon mit seinem Campervan dort. *g*
Ach ja, und am morgen hatte ich meine erste Begegnung mit einer richtig eklig fetten Spinne!! Die sass naemlich auf unserem Zelt, oder besser gesagt zwischen den beiden Planen und war alles andere als niedlich!!
Ja. und somit hatten wir dan die Great Ocean Road hinter uns gelassen und noch einen weiten Weg bis Adelaide vor uns...

Den Rest gibt's spaeter, ich muss werd jetzt erstmal was essen und nen paar Dinge erledigen.

lg Danica

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